Ausblick in die Zukunft ... Theresienfeld quo vadis?
Die Gemeinde konnte das ehemalige Gasthaus Jestl mit seinen Nebengebäuden und die 2 südlich davon gelegenen Häuser erwerben. 2018 wurden alle abgerissen und der Platz zunächst eingeebnet. Am 29. November erfolgte der Spatenstich für einen Wohn- und Geschäftskomplex im Bereich des Teiches, wobei die Wohnungen zur Hälfte „betreubar“ konzipiert sind.
Die Wohneinheiten wurden am 3.Juni 2020 übergeben. Nach langer Suche konnten in diesem Jahr auch 4 Gewerbebetriebe als Pächter gefunden werden. Corona-bedingt konnten die Eröffnungsfeierlichkeiten bisher nur in kleinstem Rahmen durchgeführt werden.
Die restliche Gestaltung – ursprünglich war man von einem Wiederaufbau des Gemeindegasthauses, von einem Veranstaltungsplatz und einem Ortsbrunnen ausgegangen – wurde aus finanziellen Gründen in die Zukunft verschoben. Von allen präsentierten Plänen konnte vorerst nur der abgespeckte Notplan einer Grünanlage realisiert werden. Alle hoffen auf bessere Zeiten und somit auf einen würdigen, echten Hauptplatz, der seinen Namen auch verdient.
Spannend! Wie wird sich Theresienfeld als Ganzes weiter entwickeln? Eines ist bereits jetzt entschieden: Die Marktgemeinde Theresienfeld ist mit der Statutarstadt Wiener Neustadt bereits vollkommen zusammengewachsen. Die ehemalige Weidefläche für Schafe im Norden Wiener Neustadts wurde zum „Nova City Wirtschaftspark“ mit allem, was auf dem Gebiet der Hochtechnologie Rang und Namen hat: Forschungsinstitute, Kompetenzzentren, das Technologie- und Forschungszentrum TFZ Wiener Neustadt, forschungs- und technologieorientierte Unternehmen, die Fachhochschule Wiener Neustadt, das MedAustron Krebsforschungs- und behandlungszentrum, das riz up Gründerzentrum, die Messehalle Arena Nova, Großmärkte etc. Nun sind noch das neue Stadion des SC Wiener Neustadt und das Freibecken zum Hallenbad Aqua Nova dazugekommen. Später wird das neue Landesklinikum Wiener Neustadt hier erbaut werden.
Im Jahr 2019 erreichte die Marktgemeinde eine überraschende Nachricht – mitten im Ort, soll die größte Abfallbehandlungsanlage Österreichs errichtet werden. Die Bürgerinnen und Bürger wehrten sich in großen Demonstrationszügen gegen dieses Projekt. Mit Erfolg! Seit 2021 wird nun vom Betreiber an der Realisierung einer riesigen Photovoltaikanlage gearbeitet, die allerdings auch nicht gänzlich unumstritten ist.
Welche Auswirkungen wird dies alles auf das kleine Theresienfeld haben? Siedlungs-, verkehrs- und umweltpolitisch!? Wird die Infrastruktur unseres Ortes der Entwicklung standhalten können?
Schauend wir gespannt und motiviert in die Zukunft unserer Gemeinde!
Beim letzten Redaktionsschluss der Chronik war letztlich jedoch wieder das vordringlichste Ziel, die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu stemmen. Die Gemeinde versucht seit Monaten mit Testungsstraßen und anderen Hilfsangeboten diesbezüglich mitzuwirken.