Es existiert ein Foto aus dem Jahr 1923 von einem Kindergarten auf dem Areal der heutigen Landesberufsschule Theresienfeld. Er dürfte sich am Nordrand des Grundstückes an der heutigen Maria Theresiengasse befunden haben.
1904 kam das Anwesen an die Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten, wurde gründlich zu einem Kloster umgebaut, das am 5. August 1912 eröffnet wurde.
4 Jahrzehnte lang diente es als Erziehungsanstalt für insgesamt über 3000 („gefährdete und gefallene“) Mädchen, mit angeschlossener Haushaltungsschule, einem Schneiderlehrbetrieb und eben auch einer Kindergartengruppe. 1955 hat der Orden das Kloster aufgelassen.
Schon 1945 wurde im Parterre (statt des Turnraumes) der Volksschule neben der Kirche der erste Gemeindekindergarten eröffnet.
Ab 1.9.1948 wurde dieser ein NÖ Landeskindergarten und ab 1.3.1955 selbstständig.
1973 erfolgte die Übersiedlung in den Neubau in der Roseggerstraße.
Das nun frei gewordene Parterre wird seither unterschiedlich genutzt: Je nach Bedarf wurden weitere Schulklassen, Kindergartengruppen und die Nachmittagsbetreuung untergebracht, oder ein Jugendtreff eingerichtet.
In den letzten 3 Jahrzehnten verdoppelte sich die Einwohnerzahl Theresienfelds.
Die Erweiterung des Siedlungsraumes und der Bau von zahlreichen Wohnhausanlagen und Reihenhäusern zog viele junge Familien an. Heute gehört Theresienfeld zu den Gemeinden mit dem stärksten Bevölkerungszuwachs in ganz Österreich.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen bzw. auch Schulplätzen ständig angewachsen ist.
Man sieht diesen Umstand an den zahlreichen Neu-, Aus- und Umbauten:
2003: Eröffnung des Kindergartengebäudes in der Kirchengasse.
2005: Renovierung des Kindergartens in der Roseggerstraße.
2012: Eröffnung des Zubaus für eine weitere Gruppe in der Roseggerstraße.
2016: Verlegung des Bewegungsraumes in das Untergeschoß des KG Kirchengasse, dadurch Platz für noch eine Kindergartengruppe.
2018: Adaptierung eines ehemaligen Hortraumes für eine weitere Kindergartengruppe.
2018: Vorbereitungen für einen totalen Neubau eines Kindergartens in der Eggendorfer Straße.
2019: Beginn der Bauarbeiten
2020: Übersiedlung der KIGA-Gruppen aus der Kirchengasse
Dort sollen die frei gewordenen Räumlichkeiten für die Volksschule – speziell für die Nachmittagsbetreuung – zukünftig genutzt werden. Eine Realisierung ist noch ausständig.