Dieser hohe Rechteckbau mit Rundbogenportal stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Gestiftet wurde dieser von Pfarrer Josef Leopold Widmayer (geb. in Ödenburg, Pfarrer von 1846-1873). Er war auch Träger des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und erhielt 1871 den silbernen Ehrenbecher der Gemeinde.
In der Weberei und Spinnerei in Felixdorf, das damals zur Pfarre Theresienfeld gehörte, arbeiteten viele tschechische Arbeiterfamilien, wodurch die Gottesdienste in unserer Kirche oft zweisprachig gehalten wurden.
In die Amtszeit von Pfarrer Widmayer fiel auch eine Typhus- und Cholera-Epidemie, die über 20 Tote in der Pfarre forderte.
Er war der Gründer der Armenhäuser Theresienfeld (heute Kirchengasse 1) und Felixdorf für Bedürftige. Sie bekamen eine kostenlose Wohnung, finanzielle Unterstützung und einfache Begräbnisse.
Diese Kapelle war als Begräbnisstätte für die verstorbenen Pfarrer von Theresienfeld bestimmt. In der Gruft sind allerdings neben Josef Widmayer – nur Franz Patzelt (Pfarrer von 1873-1886), Johann Wolf (1903-1914), Gottlieb Gebetsberger (1917-1935) und der auswärtige pensionierte Pfarrer Albert Andersky (1890) beigesetzt.
Die Generalsanierung wurde im Jahre 2013 beendet.
Links vor der Kapelle befindet sich das Grab von Konsistorialrat Albin Formanns (Pfarrer von 1935 – 1949) und von Geistlichem Rat Anton Irschik (1952 – 1987).
Bis heute wird vor der Kapelle zu Allerseelen der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht.