Seit der Gründung des Ortes durch Kaiserin Maria Theresia bis ca. 1860 siedelten sich im Südteil der Gemeinde auch zahlreiche pensionierte Offiziere der Wiener Neustädter Militärakademie sowie Adelige und Gutsherren an.
Sie profitierten von den Privilegien (Steuerbefreiungen) durch das Kaiserhaus und der Stadtnähe.
Zahlreiche prunkvolle Herrschaftshäuser wurden errichtet, wie z.B. hier der Marienhof (siehe auch Villa Graf von Thurn-Valsassina, „Schloss“ – heute LBS, Theresienhof)
In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts lebte hier Gräfin Katharina Orssich von Slavetich, geborene Abel (1856-1904). Sie gehörte als Solotänzerin der Hofoper zu den berühmtesten Künstlerinnen ihrer Zeit. Eine Fußverletzung nach einem Sturz bereitete ihrer Karriere ein jähes Ende. Sie hat 1890 den Grafen Georg Orssich von Slavetich – hauptsächlich des Titels wegen – geheiratet, um ihrer unehelichen Tochter Maria diesbezügliche „Starthilfe“ zu geben.
Diese konnte danach die Ehe mit Lajos von Fautz, einem Gutsinspektor des Grafen Hunyadi, eingehen. Ihr Stiefvater verprasste in kürzester Zeit die Ersparnisse und das Vermögen seiner Frau, sodass diese 2 Jahre vor ihrem Ableben in eine Wohnung nach Baden übersiedelte.
Ein späterer Besitzer dieses Hauses, Anton Freiherr von Lehar (1876-1962), Bruder des Komponisten Franz Lehar, erlangte große militärhistorische Bedeutung:
Im 1. Weltkrieg hochdekorierter Oberst, von 1918-1921 maßgeblich an den Wiederherstellungsversuchen der Monarchie in Ungarn beteiligt, erwarb 1935 dieses Landgut.
Ab 1938 lebte er wieder in Wien.
2011 nannte sich der Ausmusterungsjahrgang der Theresianischen Militärakademie „Freiherr von Lehar“.