Die 5 Urhäuser (1763) Theresienfelds befanden sich im Bereich des Hauptplatzes.
In den ersten beiden Jahrzehnten wurden ca. 70 weitere Gebäude errichtet. 1779 betrug die Einwohnerzahl bereits über 400 Personen. Waren es zunächst hauptsächlich aus Tirol angesiedelte Bauern, kamen immer mehr Handwerker und Angehörige höheren Standes dazu. Alle profitierten von den kaiserlichen Begünstigungen, wie Steuer-, Schuldennachlässe und finanzielle Zuwendungen. Viele der angeworbenen Tiroler Bauern verließen nämlich – entmutigt durch den geringen landwirtschaftlichen Ertrag – wieder den Ort. Nur wenige Familiennamen (Nitzlader, Krachbüchler, Taubländer) erinnern heute noch an die ersten Siedler.
Zufällig wohnt heute hier im „Theresienhof“ einer ihrer Nachkommen. Dieses Haus wurde von einem Hauptmann von Pontiac erbaut und diente später Adeligen, wie z.B. den Grundherrschaftsbesitzern Freiherr von Braun und Graf Josef von Pergen, die die Bevölkerung auszubeuten versuchten, Fabrikanten und zahlreichen Offizieren als Wohnsitz.
Häufiger Besitzerwechsel und zahlreiche Umbauten prägten das Ortsbild im 19. Jahrhundert, wobei besonders im Südteil ansehnliche Villen errichtet wurden (siehe auch Villa Graf von Thurn-Valsassina, „Schloss“- heute LBS, Marienhof).
Begünstigt war dies durch die Nähe zu Wiener Neustadt, was manche Historiker veranlasste, die Ortsgründung Theresienfelds mit der Errichtung einer Siedlung für pensionierte Offiziere zu begründen.