10 – Nitzlader-Kapelle

nach der Renovierung 2017
Die Inschrift
Blumenteppich anlässlich 250 Jahre Kirchweihe zur Fronleichnamsprozession

Hier stand ursprünglich ein Bildstock, der 1872 zu einer Kapelle ausgebaut wurde.

Sie erinnert an einen hohen Besuch: Am 22. März 1782 – auf der Heimreise nach ergebnislosen Verhandlungen mit Kaiser Josef II. zur Rücknahme dessen aufklärerischen Reformen (Toleranzpatent, Klösterauflösung) – besichtigte Papst Pius VI. eines der Gründungshäuser Theresienfelds (heute Grazer Straße 21, rechts von der Kapelle). Der damalige Besitzer Mathias Nitzlader stammte ursprünglich aus Tirol und musste zahlreiche Schicksalsschläge hinnehmen (Tod zweier Ehefrauen und zweier Söhne). Der Pfarrer G. Habermann wusste davon und organisierte deshalb den Papstbesuch gerade in diesem Haus. Mathias Nitzlader ließ einen Bildstock an jener Stelle errichten, an der die kaiserliche Kutsche angehalten hat. 1872 ersetzte der Bauer Klaudius Nitzlader den Bildstock durch die Kapelle. Er widmete den Umbau der hl. Muttergottes: „Maria mit dem Kinde lieb. Uns allen Deinen Segen gib!“. Im Innenraum befindet sich auch eine dementsprechende Statue.

Die Grenze der Bauernhöfe mit den ehemaligen Nr. 46 und 47 geht mitten durch die Kapelle.

Die beiden Höfe befinden sich heute noch im Besitz der Nachfahren von Klaudius Nitzlader (Familie Reichel und Familie Nitzlader).
Zuletzt wurde die Kapelle 2017 durch die Familie Reichel renoviert.

Bis heute dient sie als schön geschmückte Station zur Fronleichnamsprozession und Palmweihe zu Ostern.